Mike Keilbach
Mike Keilbach stellt Menschen dar, die allein – einsam in ihrem Tun- oder in einer drängenden Enge in scheinbarer Beziehung zueinander stehen, wie zufällig eingefangen im Raum des Bildes.
Die Menschen seiner Bilder sind in- und zueinander verschlungen in dynamischer Bewegung, oder sie geben sich versunken ihren Gefühlen hin, nehmen aber doch keinen Kontakt zueinander auf.
Die Bilder spiegeln die Welt junger Menschen in unserer Gesellschaft, die in drangvoller Enge nach ihrem Platz und dem Ausdruck ihrer Persönlichkeit suchen, in der Gefahr aus dieser Gesellschaft –dem Bild- zu fallen oder darin fragmentiert zu werden. In jüngster Zeit summiert er das Individuum, in seiner Malerei, zu nächtlichen anonymen Großstadterlebnissen zusammen.
1955 in Stuttgart geboren.
1974-77 Berufsausbildung als Schriftsetzer.
1977-84 als Schauspieler tätig. (u.a.„Ebbi“ Theaterstück von Max Beckmann, Kammerspiele Paderborn
Schliemann' von Bruno Bayen, Theaterfestival München. 'Ekklesiazusen', 'Antigone', 'Elektra', im Innenhof der Glyptothek München.
1985 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München.
1988 Gründung des Vereines„Artvision e.V.“
1989 Ernennung zum Meisterschüler. Produzent des Stückes „MUSIKWALK“ mit Regie u. Tanz Grace Yoon und Musiker der Gruppe EMBRYO in der Kunstakademie München. Interview Radio Xanadu.
1990 Diplom der Akademie München.
1991 Regie „SUNSET MEETS SUNRISE“, Tanzperformance mit Yella Schicketanz. Zirkuszelt im Park. Malszene in der Verfilmung von Franz Marc „DER STURM“ Art Oko Filmproduction. Interview JazzWellePlus mit Beate Stock.
1992 Dozent an der VHS München. Kunst am Bau: Wandbild für den neuen Flughafen München II. Ausstellungbeteiligung „FREMD SEIN“, Aspektegalerie im Gasteig.
1993 Kunstpreis der Orangerie Darmstadt.
1996 Gründung des Kunstraumes F 31.
1999 Großstadtbilder, Halle 2, Stadt der Zukunft, Messe Opening München. Bildkauf: Max-Planck-Institut der Neuropsychologische Forschung in Leipzig.
2000 Dozent an der Sommerakademie Hohenaschau, Bayern. Künstlerische Leitung bei dem Tanzstück: “Mystery of Love and Desire“, München. Mitwirkung an dem Wandbild, Grundschule Eching, Kunst am Bau.
2000 "Trace", 5 Künstler stellen aus. Maison Blancke, Marseille, Frankreich. Malkurs auf Mallorca. Regie & Bühnenbild des Tanztheaters "Love include it", mit Yella Schicketanz, Metropoltheater.
Malkurs „Landschaft zeichnen und malen“, Westpark, Nympenburger Park, VHS München. Malkurs „Mit dem Pinsel um die Welt“, Sommerakademie Aschau,, Bayern.
Malkurs „Inszenierte Malerei“ (Bild-Bühnen-Raum) mit Irina Schicketanz, ins Leben gerufen, MBW München.
Malaktion „Malen im Nymphenburger Park“ mit VHS Kurse, Lindwurmstrasse Seniorenbildung, München, Standesamtliche Hochzeit mit Yella Schicketanz..
2006 Malkurs Kunstakademie Aschau: „Leben im Raum“ und „Inszenierte Malerei“, Bayern. Malkurs Rosenheimer Bildungswerk: „Körper & Farbe“ mit Gertraud Dobmaier, Rosenheim.
2008 Mike Keilbach in der Schranne. Biehler-von-Dorrer-Stiftung, Schrannenhalle, München. Förderpreise März/April/Mai 2008, ZEIGDEINEKUNST.DE, Galerie Richter & Masset, München.
2010 Oktoberfestbild „Hacker-Pschorr“, 16 Künstler malen auf 54 Leinwänden 1 großes Menschenbild. Malkurse Privat, VHS, MBW, BOESNER Wildkogel, Westpark und Sommerakademie Aschau.
2012 Planung und Durchführung mehrerer Ausstellungen in München, Studio la Cave, ARTVISION eV. Bau eines neuen Arbeitsraumes (Freseniusstr.31) „Das kleine Haus der Künste“. München.
2015 Organisation der Malveranstaltung PASING-OBERMENZING, Im Rahmen des Stadtteilfestes haben 16 Künstler 1 Gesamtkunstwerk bestehend aus 52 Leinwänden gestaltet. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ sowie Lesungsabend mit Janet Clark und 6 weiter Schriftstellerinnen. Tanzaufführung mit Yella Schicketanz.
2017 Organisation und Durchführung von 26 Veranstaltungen im Rahmen des Stadtteilfestes 1200 Jahre Menzing. und artvision-ev.de
2018 Mal- und Mitmach-Aktion mit Flüchtlingen und engagierte Bürger. „Die Welt ist Bunt“ Im Rahmen vom Münchner. Bildungswerk, Botanikum . Mitarbeiterin: Martina Gubricka.
„CITYLIFE“, Gigantenausstellung am Maximiliansplatz 5 in München. Die größten Bildershow bei LV1871. (400 Besucher bei der Vernissage).
„VIELFALT FARBEN“, Gemeinschaftsausstellung mit Mitgl.v.Artvision. Organisation und Durchführung, Pellkovenschlößl, Moosach, in Zusammenarbeit mit „der Linie 1“.
2022 „OPEN ART AM GITTERDRAHT“ No.3, 15 Künstler stellen 92 Kunstwerke hinterm Nymphenburger Park aus.
2023 „Ein-Blick“, Gruppenausstellung von Artvision eV. de , 28 Künstler präsentierten 28 Kunstwerke.
„Die Malerei muss vielschichtig, unerklärbar und voller Rätsel sein, trotz Einsichtigkeit. Die Absicht des Malers muss größtenteils im Verborgenen liegen, so dass die Bilder Zeugnis eines schweigsamen
Theaterstücks sind, voller Farben und Formen und dem Betrachter Reaktionen entlocken.“ (Mike Keilbach)
AUFTRAGSARBEITEN UND WERKE IM ÖFFENTLICHEN RAUM
(AUSWAHL).
Verwaltungsgebäude (Polizei) Flughafen München II. Bayrische Landesanstalt für Bodenkultur & Planzen-Bau, Weihenstephan, Bayern. Max-Planck-Institut, Neuropsychologisch Forschung, Leipzig.
Stadtsparkasse München, Ungerer Straße München. Wangemann Klinik, Erlenbrucker Straße, Hinterzarten. Gemeinschaftsarbeit (S. Bussmann, A. Müller) 120qm Wandgestaltung, Grundschule Eching., Kunst am Bau. Firma Stein, Drahtwarenfabrik, Altleiningen. Firma Vollmann, Gestaltung eines Foyers, Weltenburgerstrasse, München. Zentrale Abrechnungsstellen für Heilberufe A.Z.H., München.
BILDERVERMIETUNG UND BILDERLEASING
(AUSWAHL)
Architekturbüro Schmidt-Schicketanz & Partner GmbH, München. Hotel Eggers, Rahlstetter Straße, Hamburg. Musikverlag & Produktion, Blackbird, Berlin. Gemeinschaftspraxis für Radiologie, Prinzregentenplatz, München. Firma Tokheim GmbH, München. Objective Group, München. D+E Einrichtungshaus Dressler, Garmisch-Patenkirchen.
FORUM, Steuer-und Rechtsanwaltskanzlei, München. DOMUS MOBILE, Einrichtungshaus, Isartorplatz, München. Dr. A. Alfred, Winthirstrasse, München.
„JEDER SCHEINT SEINE EIGENE GESCHICHTE ZU LEBEN, UND IMMER BLEIBT DIESE GESCHICHTE EIN GEHEIMNIS “.
(Claudia Jaeckel, Katalog Keilbach:HEISSES PFLASTER, München)
„ICH HABE EINEN VATER, DER IST DER BESTE MALER DER WELT...DAS IST LEIDER NIE ANS LICHT GEKOMMEN...ERST ALS ER TOT WAR!“ (Muriel Schicketanz 11 Jahre im Gespräch mit Freunden)
Mike Keilbachs Bilder legen dem Betrachter nicht ein maßvolles Abstandhalten nahe, sondern fordern ihn auf, unmittelbar vor den Bildkörper zu treten und Teil des fiktiven Geschehens zu werden. Da Personen und Gegenstände über das vorgesehene Format nach allen Seiten hinaus drängen und es dem Maler nur mit Mühe zu gelingen scheint sie im Bild festzuhalten, nehmen die Szenen in der Vorstellung des Betrachters breiten Raum ein als den tatsächlich abgebildeten.
Unruhige Linienführung, gesteigerte Farbigkeit und rasch Farbe und Form wechselnde Flächen sind einerseits Analogien zum Inhalt der Bilder, andererseits wird das Auge dazu angeregt, die Oberfläche optisch abzutasten und nicht all zulange an bestimmten Stellen zu verweilen. Darüber hinaus wird dem Blick die Möglichkeit eingeräumt, sich anhand der Bildarchitektur bis in die entlegensten Winkel des abgebildeten Raumes führen zu lassen.
Die Körper der gemalten Figuren nehmen häufig exzentrische Posen ein. Die Pose ist in diesem Zusammenhang insoweit sinnvoll, da sie den Blick lediglich auf der Oberfläche einer Person ruhen läßt, sie ihrer Individualität beraubt und sie letztlich uneingeschränkter Betrachtung freigibt. Durch den Verlust ihrer Individualität werden die Figuren zu Statisten, zu Trägern oder Ausführenden einer Idee, die Mike Keilbach in seinen Bildern sichtbar macht.
(Richard Teml)
…Die Bilder von Mike sind Stadtbilder, sie thematisieren Urbanität als Folie, sowohl als Kritikfolie, aber auch als die einzige Welt, die bei ihm vorkommt. Man sieht jedenfalls die Kontaktlosigkeit als soziale Beziehung, die Ordnung, die aus der Indifferenz stammt, auch den zivilisatorischen Aspekt des in Ruhe gelassen Werdens…
(Prof.Dr.Armin Nassehi)
„...SEINE GEMÄLDE TREFFEN DEN SOGENANNTEN GEIST DER MODERNE AUF DEN PUNKT:
DIE HALTLOSIGKEIT DES SUBJEKTS IN DEN ZERFALLENDEN LEBENSZUSAMMENHÄNGEN
UNSERER ZIVILISATION...“
(Mira Beham, Stadtmagazin München).
„Was bleibt sind Bilder. Malbilder, Lebensbilder. Erinnerungen, Momentaufnahmen seines Daseins. Wie ein Bilderbuch, ein Zeitfenster. Bilder als Accessoires seines Lebensstils. Und was bleibt? Ein Abbild.“ (Mike)
…die anonymen Menschen von Mike Keilbach bevölkern Großstädte. An Las Vegas oder New York erinnernd, ist auch München, die Stadt der Singels, gemeint. Orte und Situationen sind innerhalb der Komposition oft in Bilderrahmen gesetzt, die somit austauschbar wie Kulissen sind. Dem Theater sind die Darstellungen in vieler Hinsicht wie Körperauffassung und Aufteilung der Szenerie verpflichtet. Dieser Ausdrucksprache folgend, sieht der Betrachter die Protagonisten in Handlungen verstrickt, die sie noch nicht ausführen. Trotz ihrer Selbstbezogenheit sind diese ohne Ziel und sogar die Tanzenden haben nur oberflächlich miteinander zu tun. Hier gibt es eine Nähe zu den gesellschaftskritischen Gemälden Max Beckmanns, dem sich der Künstler besonders verbunden fühlt. Auch wenn sich diese Menschen aus ihren Rollen befreien, bleiben sie ohne Erlösung. Luftblasen symbolisieren die Empfindlichkeit solcher schlafwanderischen Alleingänge. ..
(Dr.Annemarie Zeiller, Pressearbeit, Kunstpavillon, Ausstellung „Hauptsache Mensch“ 2007)
"ICH STELLE BILDER HER. ANDERE STELLEN WAS ANDERES HER."
„only action brings satisfaction“ scheint das Motto der hauptsächlich männlichen Zeitgenossen von M.K.s Bilder zu sein. Sie hasten, stürzen, eilen, rennen kopflos aneinander vorbei, kippen schon mal aus den Schuhen, raffen aber schnell wieder ihre Aktentaschen, Hüte, Sakkos auf. Gedränge, Geschiebe, Hektik. Kein Kontakt. Für Begegnungen keinen Zeit. Hält einen dieser Figuren doch kurz inne, scheint sie auf ein Stichwort für ihren neuen Einsatz in diesem undurchsichtigen Theaterstück zu warten, in das sie aus irgendwelchen Gründen geraten ist. Versatzstücke aus der Kunst, aus anderen Kulturen, die im Wege herumstehen oder im Hintergrund der Bilder warten, helfen da nicht weiter. Auch nicht der Mann in lila Weste mit seinem Saxophon.
(Aus dem Vorwort des Katalogs „Heißes Pflaster“ Mike Keilbach im Kulturzentrum Gasteig von Dr. A. Pietsch.)
" DEN ZUSTAND DES MODERNEN MENSCHEN, SEINE SITUATION INNERHALB UNSERER ZEIT, DIESES EINZUFANGEN UND VOR AUGEN ZU FÜHREN , BEDARF ES EINER REALISTISCHEN VERANSCHAULICHUNG."
(Mike Keilbach)
".INSZENIERENDER ÜBER-MALER..“ (Sigrid Gräfin von Strachwitz, Katalog Keilbach, "Heißes Pflaster")
MIKE KEILBACH: „ICH BEMÜHE MICH UM EINE REALISTISCHE DARSTELLUNG, WEIL SIE ZWEI EXTREME BE-INHALTET: TRAGÖDIE UND KOMÖDIE. WIE DAS LEBEN HALT SO SPIELT.“
Wir müssen zurückkehren, zu einem System traditioneller Figürlichkeit, in dem die technische, die handwerkliche Qualität (was heute stark vernachlässigt wird) geschätzt wird, um so jenseits von berühmten Malern wieder an die Tradition anzuknüpfen und einen neuen Bezug zur Menschlichkeit zu finden.
Es benötigt, vielleicht hört sich das merkwürdig an, viel Mut ein gegenständlicher-figurativer Künstler zu sein. Denn als Betrachter wird man, im Gegensatz zur abstrakten oder flächigen Kunst, mit dem Gegenstand, mit der Figur stark konfrontiert. (Mike)
DER MALER MIKE KEILBACH LEBT UND ARBEITET IN MÜNCHEN.EIN ATELIERBESUCH UND EIN PERSÖNLICHES GESPRÄCH IST NACH TERMIN- ABSPRACHE MÖGLICH.
MIKE KEILBACH, FRESENIUSSTR. 31, 81247 MÜNCHEN, T./F. 089/8119372, MikeKeilbach@gmx.net , www.mikekeilbach.de, www.artvision-ev.de, |
„EIN KÜNSTLER KÜNSTELT FILIGRAN EIN WERK AN DAS ANDERE DRAN, DADURCH ERHÄRTET ER IM ERGEBNIS EIN FILIGRANES KÜNSTLER-LEBNIS.“ (Abwandlung von P. Spielbauer)